Benefizkonzert zugunsten der Krebsstiftung Berlin
Nach mehr als einem Jahr war es am Abend des 05.03.2022 wieder möglich, das traditionelle Benefizkonzert zugunsten der Krebsstiftung Berlin in Großen Sendesaal im Haus des Rundfunks an der Masurenallee stattfinden zu lassen. Die Kuratoriumsvorsitzende Emine Demirbüken-Wegner begrüßte unter Einhaltung aller Pandemie-bedingten Einschränkungen rund 550 Zuhörinnen und Zuhörer. Nachstehend ihr Grußwort im Wortlaut:
„Meine sehr geehrten Damen und Herren,
seit Tagen tobt auf dem Boden der Ukraine ein blutiger Krieg gegen Freiheit, Selbstbestimmung und Demokratie. Das kann niemanden unberührt lassen, das geht ans Herz, das geht ans Gemüt. Denn geht dieser Kampf verloren, dann wird sich unsere Welt für immer verändern.
Deshalb bitte ich Sie, lassen uns am Anfang unserer Veranstaltung gemeinsam ein Zeichen der Solidarität für die Ukraine setzen, ein Zeichen für Frieden und Demokratie gegen Krieg und Zerstörung. Lassen Sie uns in einer Schweigeminute der Opfer gedenken und den Verteidigern einer freien Ukraine unseren Respekt erweisen. Ich bitte Sie, sich dafür von Ihren Plätzen zu erheben…(es folgte eine Schweigeminute). Sie haben sich zu Ehren der Opfer sowie der Verteidiger von Freiheit und Demokratie in der Ukraine von Ihren Plätzen erhoben, dafür danke ich Ihnen.
Und nun, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist es mir eine große Freude, Sie nach einem Jahr Corona-Zwangspause wieder zu einem Benefizkonzert zugunsten der Krebsstiftung Berlin begrüßen zu dürfen. Mein Name ist Emine Demirbüken-Wegner und ich bin Vorsitzende des Kuratoriums der Krebsstiftung, dessen Grüße ich Ihnen hiermit sehr herzlich übermittele.
Mit von der Partie ist wieder – übrigens in diesem Jahr zum sechsten Mal - das Abonnement-Orchester des Deutschen Symphonieorchesters Berlin unter Leitung von Herrn Heinz Radzischweski. Alle Mitglieder des Orchesters einschließlich der Pianistin Frau Miki Yumihari spielen auch heute ohne Gage. Dafür danke ich vor allem im Namen der krebskranken Kinder und ihrer Familien, denn mit diesem Einsatz erhält unsere Arbeit für die Betroffenen tatkräftige Unterstützung. Vielen, vielen Dank Ihnen allen.
Wie viele von Ihnen wissen werden, verfolgt die Krebsstiftung Berlin gemeinsam mit der Berliner Krebsgesellschaft e.V. seit 10 Jahren das Ziel, Menschen mit Krebs bessere Heilungschancen und mehr Lebensqualität zu ermöglichen. Das ist keine leichte Aufgabe, wenn man bedenkt, dass jedes Jahr 17.000 Menschen in Berlin die Diagnose Krebs erhalten.
Und es ist kein Geheimnis, dass sich auch für uns unter dem zusätzlichen Druck der Corona-Bedingungen die Arbeit in den letzten Monaten nicht immer einfach gestaltete. Trotzdem ist es gelungen, unsere Angebote in vollem Umfang beizubehalten. Dazu gehören psychologische und soziale Beratung für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen an vier Standorten in unserer Stadt, auf Deutsch, Türkisch und weiteren Sprachen. Vielfältige Kurs- und Informationsangebote, finanzielle Hilfen für Betroffene und ihre Familien, Mutperlen für betroffene Kinder in den Kinderkrebsstationen Berliner Kliniken sowie die Förderung innovativer Krebsforschung sind Bausteine unseres Handelns.
Besonders am Herzen liegt mir das Projekt Familienzeit. Warum, möchte ich hier kurz erklären:
Eine Krebserkrankung eines Elternteils bedeutet für die gesamte Familie eine psychische Ausnahmesituation. Der Alltag ist stark belastet und bietet kaum krankheitsfreie Räume. Viele spüren die finanziellen Auswirkungen der Krise besonders, wenn sie nicht arbeitsfähig sind. Mit dem Projekt „Familienzeit“ bieten wir den Familien eine kleine Auszeit und schenken ihnen Erlebnistage, z. B. eine Hausbootfahrt auf der Spree, einen Besuch im Kletterpark oder auf dem Erdbeerhof inklusive Anfahrt und Verpflegung. Durch die gemeinsamen positiven Erlebnisse schöpfen die Familien ein Stück Zuversicht und Kraft. Denn neben dem Körper die Seele zu stärken, kommt in der Krebstherapie eine besondere Bedeutung zu.
Und nun noch ein Wort in eigener Sache: Alle unsere Angebote sind für Ratsuchende kostenfrei und nur möglich durch die Unterstützung engagierter Bürgerinnen und Bürger. Mutperlen, Familienzeit und viele weitere Angebote finanzieren wir zu 100% aus Spenden, Zuwendungen und Erbschaften. Deshalb mein Appell an Sie: helfen Sie uns mit Ihrer Spende, damit Menschen mit Krebs in unserer Stadt umfassende Hilfe erhalten!
Als Orientierung möchte ich Ihnen für heute Abend mitgeben: Beim letzten Konzert im Jahr 2020 sind 4.411 Euro zusammengekommen – und wir sind zuversichtlich, dass wir heute Abend trotz beschränkter Besucherzahl durch die Pandemie mit Ihrer Hilfe diese Summe wieder erreichen werden.
Deshalb möchte ich Sie im Namen des Kuratoriums herzlich um einen Geldbetrag bitten, denn im Kartenpreis von 12 Euro ist noch keine Spende enthalten.
Bitte seien Sie großzügig. Lassen Sie es nicht nur Klimpern sondern auch Knistern. Alle Spenden kommen zu 100% dem Wohle krebsbetroffener Kinder und Familien in Berlin zugute! Unterstützen Sie unsere Arbeit heute Abend mit Ihrer Spende – schenken Sie damit krebsbetroffenen Kindern und ihren Familien Kraft und Zuversicht!
Aber auch kleinere Beträge sind sehr, sehr willkommen.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch und Ihre Spende an unserem Stand im Foyer während der Pause und nach dem Konzert – Informationen zu unseren Projekten und Schlüsselanhänger mit Mutperlen haben wir für Sie mitgebracht.
Im Namen der Krebsstiftung Berlin bedanke ich mich für Ihre Aufmerksamkeit.
Und nun darf Ihnen ein wunderbares Konzert wünschen! Genießen Sie den Abend, denn mit dem Abo-Orchester des Deutschen Sinfonieorchesters unter der Leitung von Herrn Heinz Radschischweski sowie mit der Pianistin Frau Miki Yumihari erwartet Sie ein außerordentliches Hörerlebnis.“
Am Ende der Abends konnten die Initiatoren bei halber Teilnehmerzahl die stolze Summe von 3.863,00 Euro vermelden.