Projekt „Märkisches Quartier“: Baugenehmigung erteilt – wichtiger Schritt für das Märkische Viertel
Herr Janssen (Laborgh Investment), Herr Bock (BA Reinickendorf), Prof. Dr. Lattermann (ioo), Herr Moench (Cheyne Capital), Frau Stephan (BzStrin), Frau Demirbüken-Wegner (BzBmin), Frau Walter (BA Rdf) , Herr Wietfeld (BA Rdf)Gute Nachrichten für das Märkische Viertel: Für das Bauprojekt „Märkisches Quartier“ wurde am 2. Dezember 2025 die Baugenehmigung erteilt. Außerdem wurde das Vorhaben am 9. Dezember im Ausschuss für Stadtentwicklung gemeinsam mit dem Ausschuss für Wirtschaft und Tourismus vorgestellt. Damit ist ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu mehr Wohnraum und einem lebendigen neuen Stadtteilzentrum erreicht.
Emine Demirbüken-Wegner (CDU): „Als für Wirtschaft zuständige Bezirksbürgermeisterin habe ich die Neuausrichtung des Projekts eng begleitet und mich besonders dafür eingesetzt, dass neben dem dringend benötigten Wohnraum auch ein starkes, zukunftsfähiges Einzelhandels- und Gastronomieangebot entsteht. Ein lebendiges Stadtteilzentrum funktioniert nur, wenn Einkaufen, Versorgung und Aufenthaltsqualität zusammen gedacht werden. Das nun vorliegende Konzept stärkt das Märkische Zentrum als Versorgungsstandort und Treffpunkt im Quartier und ist ein wichtiges Signal für die wirtschaftliche Entwicklung im Märkischen Viertel.“
Auf dem rund 19.100 Quadratmeter großen Grundstück sollen fünf Wohn- und Geschäftshäuser mit insgesamt 690 Wohnungen entstehen. Ergänzt werden die Wohnungen in den Erdgeschossebenen durch noch zu genehmigende Gewerbeeinheiten mit insgesamt etwa 10.000 Quadratmetern Fläche, unter anderem für einen großen Nahversorger. So entstehen Einkaufsmöglichkeiten und Dienstleistungen direkt vor Ort. Geplant sind außerdem eine Tiefgarage mit 153 Stellplätzen, teilweise mit Ladesäulen, zahlreiche Fahrradstellplätze sowie neue Spiel- und Aufenthaltsflächen in Innenhöfen, auf Dachflächen und im Außenbereich.
Das heutige Projekt unterscheidet sich deutlich von den früheren Planungen aus dem Jahr 2020. Damals war vor allem ein einzelnes, sehr hohes Gebäude mit überwiegend gewerblicher Nutzung vorgesehen. Aufgrund veränderter Marktbedingungen kam dieses Vorhaben jedoch nicht zur Umsetzung. In enger Zusammenarbeit zwischen Investor Cheyne Capital, Projektentwickler Laborgh Investment und dem Architekturbüro IOO und dem Bezirksamt wurde daraufhin ein neues Konzept entwickelt. Ziel war es, nicht nur möglichst viel Wohnraum zu schaffen, sondern auch ein offenes, lebendiges Quartier mit hoher Aufenthaltsqualität – gut vernetzt mit dem Märkischen Zentrum und der Märkischen Zeile. Der Anteil an Wohnflächen wurde im Vergleich zur alten Planung nahezu verdoppelt.
Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Frau Stephan (B‘90/Grüne), sagt dazu: „Das Märkische Quartier zeigt, wie aus einer schwierigen Ausgangslage etwas richtig Gutes entstehen kann. Gemeinsam mit dem Investor Cheyne Capital und dem Projektentwickler Laborgh Investment ist es gelungen, aus einem rein gewerblich geprägten Entwurf ein urbanes Quartier mit viel Wohnraum und einem lebendigen Zentrum zu entwickeln. Die Zusammenarbeit war dabei offen, konstruktiv und lösungsorientiert – so stellen wir uns erfolgreiche Stadtentwicklung vor. An der Stelle möchte ich auch den Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Stadtentwicklung danken, die in so kurzer Zeit, so sorgfältig, zielorientiert und professionell dieses komplexe Projekt umgesetzt haben.“
Jan Moench (Head of Residential Development Berlin, Cheyne Capital) und Florian Lanz (Geschäftsführer, Laborgh Investment) betonen in einem gemeinsamen Statement: „Wir danken dem Bezirksamt für die enge und partnerschaftliche Begleitung. Die jetzt erteilte Baugenehmigung ist das Ergebnis dieses gemeinsamen Prozesses und gibt uns Planungssicherheit für die nächsten Schritte.“
Mit der Genehmigung ist die formale Grundlage für die Realisierung geschaffen – für den Baustart muss der Investor den Impuls geben. Bezirksstadträtin Stephan ergänzt: „Ich hoffe sehr, dass wir uns schon bald beim Spatenstich wiedersehen und der Bau zügig beginnen kann.“