Gedenken zum Volkstrauertag

Reinickendorfer Gedenken am Volkstrauertag, BVV-Vorsteherin Kerstin Köppen, Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner und Oberst Jens Roßmanith, stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes Landeskommando (von vorn).Reinickendorfer Gedenken am Volkstrauertag, BVV-Vorsteherin Kerstin Köppen, Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner und Oberst Jens Roßmanith, stellvertretender Kommandeur und Chef des Stabes Landeskommando (von vorn).

Innehalten. Erinnern. Mahnen. Das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf gedachten am Sonntag anlässlich des Volkstrauertages der Opfer von Gewalt und Krieg sowie aller Menschen, die durch Terrorismus, politische Verfolgung, Hass oder Gewalt starben. In der Kriegsopfergedenkstätte am Freiheitsweg im Ortsteil Alt-Reinickendorf wurden Kränze und Blumen niedergelegt. Die Zollkapelle Berlin und die Patenkompanie des Wachbataillons des Bundes-Verteidigungsministeriums sorgten für den würdigen protokollarischen Rahmen.

Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) widmete ihre Rede in diesem Jahr der sich entwickelnden militärischen Trauer- und Gedenkkultur. „Das militärische Totengedenken hat sich verändert in Deutschland. Ohne Heldenpathos und ohne Opferkult ehrt die Bundeswehr ihre im Dienst getöteten Soldatinnen und Soldaten. Als Staatsbürger in Uniform. Als Kameraden. Als Menschen.“ Sie erinnerte an die mehr als 3400 Soldatinnen und Soldaten, die in den 70 Jahren seit Bestehen der Bundeswehr in Ausübung ihres Dienstes ihr Leben verloren haben.

Das 2009 in Berlin eingeweihte „Ehrenmal der Bundeswehr“ diene vor allem dem öffentlichen, dem offiziellen Gedenken. Kriegsgräberstätten wie am Freiheitsweg in Reinickendorf seien eher Orte des Privaten, der Stille, der Besinnung und des persönlichen Trauerns und Erinnerns. „Kriegsgräber sind keine toten Monumente, sondern lebendige Orte des Erinnerns. Hier lernen wir: Freiheit fußt auf Verantwortung, und dauerhaften Frieden gibt es nur in Freiheit. Das ist die Lektion aus dem Kriegsende vor 80 Jahren“, so die Reinickendorfer Bezirksbürgermeisterin.

Bezirksbürgermeisterin während ihrer Rede in der Kriegsopfergedenkstätte am Freiheitsweg