Erinnerung an die Opfer der Kinderfachabteilung am Eichborndamm
Am Freitag, 14. November 2025 findet um 15 Uhr eine öffentliche Gedenkfeier für die getöteten Kinder der ehemaligen „Städtischen Nervenklinik für Kinder“ statt.
In der 1941 eingerichteten sogenannten „Kinderfachabteilung“ am Eichborndamm 238/240 in Reinickendorf wurden Kinder eingewiesen, die nach den Richtlinien der nationalsozialistischen Erb- und Rassenlehre als „lebensunwert“ galten und infolge medizinischer Versuche und fehlender Hilfe getötet wurden.
Das Museum Reinickendorf und die Künstlerin Karen Scheper initiierten 2018 am heutigen Gedenkort das Patenschaftsprojekt „Mein liebes Kind“, an dem sich Berliner Schulen beteiligen und Patenschaften für getötete Kinder übernehmen.
Im März dieses Jahres war dann auf Initiative der Bezirksbürgermeisterin eine Stele aufgestellt worden, die an die „Kinderfachabteilung Wiesengrund“ und die medizinischen Verbrechen an Kindern von 1941 bis 1945 erinnert. Bürgermeisterin Demirbüken-Wegner sagte zu diesem Anlass: „Diese Stele ist ein Zeichen des Erinnerns und Mahnens. Der Gedenkort am Eichborndamm 238 ist ein Ort, aus dem man anders herauskommt, als man ihn betreten hat, wenn man zu Mitmenschlichkeit in der Lage ist. Sich die Vergangenheit zu vergegenwärtigen, ist auch für die heutige Zeit und die Zukunft bedeutsam.“
Vor dem Gedenken jetzt am Freitag sagt Kultur-Stadtrat Harald Muschner (CDU). „Das Gedenken an die ermordeten Kinder mahnt uns, niemals zu vergessen, wohin Ausgrenzung und Menschenverachtung führen können. Der Gedenkort hält ihre Erinnerung lebendig – als Zeichen für Menschlichkeit und gegen das Vergessen.“
Gegen 16.30 Uhr besteht die Möglichkeit für einen Rundgang durch die Gedenkräume mit Florina Limberg zur Geschichte des Ortes anhand von Patientenschicksalen.
Ort: Gedenkort mit Geschichtslabor, Eichborndamm 238, 13437 Berlin, weitere Informationen unter: www.museum-reinickendorf.de
Programm: