Reinickendorf gedenkt der Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953

BVV-Vorsteherin Kerstin Köppen, Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner, Stabsfeldwebel Oliver Zabel, Bezirksstadtrat Harald Muschner (Bild: BA Reinickendorf)BVV-Vorsteherin Kerstin Köppen, Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner, Stabsfeldwebel Oliver Zabel, Bezirksstadtrat Harald Muschner (Bild: BA Reinickendorf)

Am heutigen Nachmittag haben das Bezirksamt und die Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf der Opfer des Volksaufstandes in der DDR gedacht und am Mahnmal in Tegel Kränze niedergelegt. Der brandenburgische Nachbar-Landkreis Oberhavel wurde repräsentiert vom Ersten Beigeordneten Egmont Hamelow und dem Bürgermeister der Gemeinde Glienicke-Nordbahn, Dr. Hans-Günther Oberlack.

Am 17. Juni 1953 forderten u.a. Hennigsdorfer Stahlarbeiter bessere Arbeitsbedingungen und die Wiedervereinigung des deutschen Volkes durch freie Wahlen. Bei ihrem Protestmarsch in die Berliner Innenstadt passierten sie die Berliner Straße in Tegel, an der heute eine entsprechende Gedenkstele steht.  

Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner sagte in ihrer Ansprache: „Damals stellten sich zehntausende Arbeiter und Bürgerinnen gegen das drohende Unrecht eines autoritären Systems. Der Volksaufstand war ein gewaltiges Zeichen des Freiheitswillens – auch wenn er letztlich in einer tragischen Niederschlagung endete. Gleichzeitig aber markierte er den Auftakt zu einer Entwicklung, die nicht nur den einstigen Unterdrückten, sondern auch ganz Deutschland und Europa immer wieder Hoffnung schenkte.

Die Bürgermeisterin fügte hinzu: „Wenn wir heute an die Ereignisse von 1953 zurückdenken, so tun wir das nicht nur, um die Opfer und den Mut jener Zeit zu ehren, sondern auch, um die Lehren in unsere Gegenwart zu tragen.

Die Gedenkveranstaltung wurde protokollarisch begleitet vom Wachbataillon der Bundeswehr sowie einem Trompeter des Stabsmusikkorps.

Stilles Gedenken für die Opfer des Volksaufstandes