Gedenken ans Weltkriegsende vor 80 Jahren
Anlässlich des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa auf den Tag genau vor 80
Jahren legten heute Repräsentanten des Bezirksamtes und der
Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf Kränze am Mahnmal im Rathauspark
nieder. Gemeinsam mit Reinickendorfer Bürgerinnen und Bürgern gedachten sie der
weltweit 70 Millionen Kriegstoten sowie aller Opfer der nationalsozialistischen
Gewaltherrschaft. Ehrenposten des Wachbataillons sowie ein Trompeter des
Stabsmusikkorps der Bundeswehr sorgten traditionell für die protokollarische
Unterstützung der Gedenkveranstaltung.
Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) sagte in ihrer Ansprache: „Wir
gedenken jeder einzelnen Seele, die im Angesicht der nationalsozialistischen
Grausamkeiten erlosch. Dieses Gedenken ist unser Auftrag, die Lehren unserer
Geschichte lebendig zu halten und sie an jede Generation weiterzugeben.“
Es sei das Verdienst des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker, heute
vor 40 Jahren der deutschen Gesellschaft nachhaltig vor Augen geführt zu haben, welch
historische Chance und Hoffnung sich dem deutschen Volk mit der militärischen
Niederlage des Hitler-Regimes eröffnete, so die Bürgermeisterin.
Sie erinnerte auch an die erste Radiosendung im Nachkriegs-Berlin, die am 13. Mai 1945
über den Sender Tegel ging und somit einen Funken Hoffnung auf Frieden und
Wiederaufbau in die zerbombte Stadt trug. Emine Demirbüken-Wegner mahnte: „Wir
stehen hier nicht nur als Erben einer schmerzlichen Vergangenheit, sondern vor allem
auch als Hüter einer Zukunft, die wir aktiv gestalten müssen. Ich appelliere an alle,
insbesondere an die jungen Menschen in unserem Bezirk: Macht euch bewusst, dass jede
Entscheidung, die wir heute treffen, den Weg für morgen ebnet.“