Tegeler „Festsaal“ wird zu einem Ort der Kreativität
Das Tegeler Humboldt-Gymnasium wird den wiederentdeckten Festsaal in der Buddestraße 13 für eine zeitlich befristete Schülerausstellung nutzen, die das Ambiente des Denkmals auf wunderbare Weise in Szene setzt. Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU): „Dank der hervorragenden Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten konnten gemeinsam Lösungen gefunden werden, die sowohl dem Brandschutz als auch den Sicherheitsanforderungen entsprechen. Durch diese kooperative Herangehensweise konnte eine Ausnahmegenehmigung unter Auflagen erteilt werden, die den Festsaal für diese kreative Nutzung öffnet. Ich freue mich sehr, Schirmherrin dieses spannenden Projektes zu sein.“
Im September 2024 hatte der Festsaal in der Buddestraße 13 den begehrten Status eines Denkmals erhalten. Dies unterstreicht, wie wichtig und inspirierend solch besondere Bauten für unsere Stadtgesellschaft sind.
Korinna Stephan, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung (B‘90/Grüne): „Es ist großartig, dass die denkmalgeschützten ‚Trapp’s Festsäle‘ nun als Ausstellungsraum genutzt werden. Diese Zwischennutzung trägt nicht nur zur Belebung des historischen Gebäudes bei, sondern schafft auch ein kulturelles Angebot für Kinder. Temporäre Nutzungen sind eine wunderbare Möglichkeit, historische Gebäude zu erhalten und gleichzeitig der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Das Bezirksamt strebt grundsätzlich eine professionelle Sanierung des Saals an und setzt sich für eine nachhaltige, langfristige Nutzung ein.“
Der Festsaal hat eine lange Tradition als Ort der Begegnung und des kulturellen Austauschs. In enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalschutzbehörde und dem Bauherrn wird angestrebt, den Saal in seiner ursprünglichen Form wiederherzustellen. Ziel ist es, das historische Erbe dieses Gebäudes zu würdigen und es der Öffentlichkeit in seiner ganzen Pracht zugänglich zu machen.
Der Festsaal in der Buddestraße 13 ist ein bedeutendes Zeugnis der Tegeler Ortsgeschichte und spiegelt die Entwicklung des Ortes von einem Ausflugsziel im 19. Jahrhundert zu einem modernen Stadtteil im 20. Jahrhundert wider. Der Bau, der 1900-1901 von Maurermeister und Bauunternehmer Hermann Valtink als Festsaal mit Gaststätte errichtet wurde, wurde 1919 in ein Kino umgewandelt. Nach mehreren Umbauten war die ursprüngliche Struktur kaum noch erkennbar, bis sie nach der Aufgabe der Kino-Nutzung wieder freigelegt wurde.