Blut spenden – eine besondere Form gesellschaftlichen Miteinanders
Das Durchschnittsalter in vielen Spenderzentren liegt bei über 50 Lebens-Jahren. Altersbedingt scheiden in jedem Jahr mehr Blutspender aus als jüngere nachkommen. Es fehlt insbesondere an jungen, erwachsenen Spenderinnen und Spendern. Es müssen daher mehr junge Menschen erreicht werden, die sich im wahrsten Sinne des Wortes als Lebensretter engagieren. Emine Demirbüken-Wegner ehrte im Berliner „Paul-Löbe-Haus“ am Reichstag in Berlin zusammen mit dem Präsidenten des DRK-Landesverbandes Berlin, Dr. Uwe Kärgel und dem Leiter des DRK-Blutspende-Dienstes-Nord-Ost Dr. Andreas Karl Blutspenderinnen und Blutspender.
In Deutschland werden jeden Tag insgesamt ca. 15.000 Blutspenden benötigt. Das sind etwa fünf Millionen einzelne Blutspenden pro Jahr. Diese Anzahl an benötigten Spenden wird zwar jährlich übertroffen und doch reicht dieser statistische Wert nicht aus, den Bedarf ‚rund um die Uhr‘ ganzjährig zu decken, da Blutkonserven nur begrenzt haltbar sind. Dies und anderes führt zu bestimmten Zeiten dazu, dass ein akuter Mangel an brauchbaren Blutkonserven auftritt. Diesem Mangel abzuhelfen, tragen die Blutspendenden in hohem Maße bei, denn deren soziales Engagement bildet den Grundstock zur Sicherung der Versorgung im Großraum Berlin mit den lebensnotwendigen Blutprodukten. Diese Menschen leisten damit einen herausragenden Beitrag für das Gemeinwohl, indem sie dabei helfen, Leben zu retten.
Warum ist die Blutspende so wichtig? Der hohe Bedarf an Blut ist in erster Linie eine Folge des medizinischen Fortschritts. Viele Operationen, Transplantationen und Behandlungen sind nur dank der modernen Transfusionsmedizin möglich. Bis zum heutigen Tag ist es trotz intensiver Forschung nicht gelungen, einen dem Blut ebenbürtigen Ersatz, eine Art künstliches Blut, zu schaffen. Darum ist es auch so wichtig, dass es Menschen gibt, die ihr Blut für Kranke und Verletzte spenden. Um zu überleben, sind viele schwerkranke Patienten und Unfallopfer auf freiwillige Blutspenden angewiesen. Es kann jeden treffen. Durch einen Verkehrsunfall oder eine schwere Erkrankung kann jeder in die Lage geraten, eine Bluttransfusion zu benötigen. So ist ein großer Teil der Bundesbürger mindestens einmal im Leben auf das Blut anderer angewiesen. Auch durch die Verbesserung des Rettungswesens steigen die Überlebenschancen nach schweren Unfällen. Dafür ist es unabdingbar, dass immer eine ausreichende Anzahl an Blutkonserven zur Verfügung steht. Da für die Behandlung vieler Patienten zum Teil nur bestimmte Blutbestandteile benötigt werden, kann eine einzige Blutspende dazu beitragen, bis zu drei Leben zu retten.
Die Vorbildfunktion, die Blutspenderinnen und –spender gesellschaftlich einnehmen, ist die beste Botschaft an diejenigen, die bisher noch nicht den ersten Schritt gewagt und sich mit einer uneigennützigen Blutspende für andere Menschen eingesetzt haben. Blutspenden ist eine besondere Form des gesellschaftlichen Miteinanders!