Glückwunsch zum 100. Geburtstag von Liselotte Rusch
„Ich bin glücklich über jedes Jahr, das ich gesund geblieben bin“, sagt Liselotte Rusch. Fast schien sie selbst ein bisschen überrascht, dass sie am 15. Januar tatsächlich ihren 100. Geburtstag feierte. Zu diesem besonderen Anlass überbrachte Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner im Pflegewohnhein in Reinickendorf-Ost die herzlichen Glückwünsche des Bezirksamtes und überreichte eine Blumenschale.
Der Sohn der Jubilarin, Martin Rusch, beschreibt seine Mutter als humorvoll und gutmütig, aber ihn in seiner Jugend auch streng kontrollierend. Doch sie habe immer nach dem Motto „Leben und leben lassen“ gehandelt. Er bewundere sie für ihre ausdauernde und nachhaltige Energie, zum Beispiel in den schweren Kriegs- und Nachkriegsjahren in beengten Wohnverhältnissen. Weil ihr Mann damals Schichtarbeiter war, musste sich die Mutter um vieles im Haus und rund um die Familie kümmern. Nach der Lehre hatte sie zunächst als Stenotypistin und Bürokraft für u.a. AEG und bei Francotyp in Reinickendorf gearbeitet. Doch nach der Geburt ihres Sohnes musste sie länger pausieren. Erst später kehrte sie ins Berufsleben zurück.
Liselotte Rusch ist gern verreist, berichtet der Sohn. Ausflüge in die schöne Natur bereiteten ihr große Freude. Obwohl sie nicht direkt spezielle Hobbys entwickelte, blieb sie auch im Rentenalter aktiv, vor allem für die Familie.
Seit 2017 lebt sie im Pflegewohnheim an der Thaterstraße – und somit nicht weit weg von ihrem früheren Wohnumfeld. Das hatte sie sich immer gewünscht. Betreuer und Mitbewohner kennen Liselotte als einen freundlichen Menschen, der alles bis heute mitmacht und nie Nein sagt. Ob gemeinsames Singen, Sitzgymnastik oder Sprichwörterraten beim Gedächtnistraining – Liselotte Rusch ist dabei. „Mögen Sie noch viel Freude daran haben“, wünschte die Bezirksbürgermeisterin.