Art Residency im Rathaus Reinickendorf: Kunst trifft auf Bürokratie
Im Rahmen der Ausstellung „Förderpreis Junge Kunst“ führt der nominierte Künstler Jakob Wirth seit Montag, 2. Dezember bis Freitag, 5. Dezember eine einzigartige Art Residency im Rathaus Reinickendorf durch. Dabei setzt sich der Künstler mit spannenden Fragen rund um Bürokratie, Grenzziehungen und soziale Strukturen auseinander. Seine künstlerische Arbeit untersucht, wie ein Rathaus als Raum funktioniert: Ist es privat oder öffentlich, einladend oder einschüchternd? Welche Verhaltensmuster werden sichtbar, und wie spiegelt sich strukturelle Ungleichheit wider? Die Ergebnisse dieser Residency entwickeln sich vor Ort und werden Anfang 2025 der Öffentlichkeit präsentiert.
„Diese Residency zeigt, wie Kunst neue Perspektiven auf alltägliche Strukturen eröffnen kann. Es ist inspirierend zu sehen, wie Jakob Wirth das Rathaus als Ort der Begegnung und des Austauschs in den Fokus rückt“, sagt Bezirksstadtrat für Kultur, Harald Muschner (CDU).
Jakob Wirth (*1991) arbeitet in den Bereichen Performance, Video, soziale Praxis und parasitäre Kunst. Er verbindet sein künstlerisches Schaffen mit politischen und alltäglichen Realitäten und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Mart Stam Preis (2022) und dem Deutschen Mobilitätspreis (2021). Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Wirth Mitherausgeber des Buches „Parasitäre Paradoxa“ (2023) und künstlerischer Leiter des Magazins „Parasite Art“.
Der „Förderpreis Junge Kunst“ wird jährlich von den kommunalen Galerien Reinickendorf und dem Kunstverein Centre Bagatelle verliehen, um herausragende Nachwuchskunstschaffende zu fördern. Die dazugehörige Ausstellung, die die Werke der neun Nominierten zeigt, ist noch bis zum 16. Januar 2025 in der Rathaus-Galerie Reinickendorf zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Weitere Informationen unter Tel. (030) 90294-3862
www.kunstamt-reinickendorf-rathausgalerie.de oder www.kunstvereincentrebagatelle.de