Gegen das Vergessen: Junge Union Reinickendorf gedenkt mit Stolperstein-Aktion der Opfer der Reichspogromnacht am 09. November 1938

 Zum Gedenken an die Reichspogromnacht vom 9. November 1938 führte die Junge Union (JU) Reinickendorf vergangene Woche ihre alljährliche Stolperstein-Aktion in den Reinickendorfer Ortsteilen Hermsdorf, Borsigwalde und am Schäfersee durch. Damit setzt Reinickendorfs größte politische Jugendbewegung ein sichtbares Zeichen gegen das Vergessen und betont ihre klare Haltung im Einsatz für den Schutz jüdischen Lebens. Die erschütternden Ereignisse des Überfalls auf Israel im Oktober 2023 unterstreichen einmal mehr die Bedeutung dieses Engagements. 

Richard Gamp, Vorsitzender der Jungen Union Reinickendorf und Mitglied der Bezirksverordnetenversammlung Reinickendorf, erläutert die Bedeutung des Gedenkens in politisch bewegten Zeiten: „Die Reichspogromnacht mahnt uns eindringlich, dass Hass und Antisemitismus tiefe Wunden in unsere Gesellschaft reißen können. Der Angriff auf Israel hat uns schmerzhaft vor Augen geführt, dass jüdisches Leben und Kultur auch heute in Gefahr sind. Es ist unsere staatspolitische Pflicht, die Erinnerung an die Schrecken der Vergangenheit wachzuhalten und entschlossen für die Sicherheit unserer jüdischen Mitbürger einzutreten.

Die Stolperstein-Aktion begann am Vormittag des 9. November und umfasste die Pflege der in den Boden eingelassenen Gedenksteine, die an das Schicksal jüdischer Bürger in Reinickendorf erinnern. Diese Messingquader symbolisieren die unzähligen persönlichen Geschichten, die der nationalsozialistische Terror ausgelöscht hat – ein bleibendes Mahnmal gegen jede Form des Antisemitismus.  
Niels Bodem, Vorstandsmitglied der JU Reinickendorf und Organisator der Aktion, ergänzt: „Der Einsatz für ein wachendes und wehrhaftes Erinnern ist für uns Christdemokraten eine unverrückbare Aufgabe. Das Leid der Vergangenheit darf nicht verblassen, und wir dürfen nicht wegsehen, wenn jüdisches Leben heute bedroht ist. Die Stolperstein-Aktion zeigt, dass wir entschlossen gegen Hass und Hetze eintreten.“  
Auch der designierte Bundestagskandidat Marvin Schulz unterstützte die Aktion vor Ort und hob hervor, wie wichtig der Schutz jüdischer Mitbürger und das fortwährende Erinnern für eine wehrhafte Demokratie sind. Die Junge Union Reinickendorf wird weiterhin aktiv bleiben und lädt interessierte Bürger ein, sich an zukünftigen Aktionen zu beteiligen, um das Bewusstsein für die Bedeutung des Gedenkens in die Breite der Gesellschaft zu tragen. 

Die Junge Union Reinickendorf: Als größte jugendpolitische Bewegung des Bezirks führt die JU Reinickendorf regelmäßig Diskussionsveranstaltungen mit hochkarätigen Gästen aus Politik, Gesellschaft und Wirtschaft durch. Die Junge Union setzt sich für die Belange aller jungen Menschen in Reinickendorf ein und ist ein Anlaufpunkt für freie Debatte und ergebnisorientierten Diskurs.