Blind durch Reinickendorf – Eine besondere Erfahrung zur „Woche des Sehens“
Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner und Bezirksstadträtin Julia Schrod-Thiel (beide CDU) stellten sich einer besonderen Herausforderung:
Der Welttag des Sehens (World Sight Day) lenkt jedes Jahr den Blick auf die Themen Sehbehinderung und Blindheit. Er macht darauf aufmerksam, wie wichtig gutes Sehen ist und wie viele Menschen weltweit unter einer Seheinschränkung leiden, die verhindert oder behandelt werden könnte. Der Welttag findet immer im Oktober statt. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben mindestens 1 Milliarde Menschen weltweit eine Seheinschränkung im Nah- und/oder Fernbereich. Sehbehinderungen und Blindheit können erhebliche und langanhaltende Auswirkungen auf das Leben der Betroffenen haben und schränken die Gestaltungsmöglichkeiten im privaten wie im beruflichen Leben zum Teil deutlich ein. Hauptursachen für Sehbehinderungen sind Grauer Star und unkorrigierte Brechungsfehler. Weitere Gründe sind altersbedingte Makula-Degeneration, Glaukom, diabetische Retinopathie, Infektionskrankheiten des Auges und Traumata.
Das Bezirksamt Reinickendorf hat sich seit Amtsantritt von Demirbüken-Wegner vorgenommen, so viele wie mögliche Maßnahmen zur Schaffung von Barrierefreiheit im Bezirk zu ergreifen bzw. umzusetzen. Auf einer 90-minütigen Tour erlebten die Bürgermeisterin und die Stadträtin den Bezirk aus der Perspektive von Menschen mit Sehbehinderung – "ausgerüstet" mit Dunkelbrille und Langstock. Begleitet wurden sie von Regina Vollbrecht, der bezirklichen Beauftragten für Menschen mit Behinderungen, sowie Dr. Roland Zimmermann von der Humboldt-Universität-Berlin, um die Herausforderungen und Barrieren im Alltag direkt zu erfahren. Demirbüken-Wegner: "Diese Aktion im Nachgang zur 'Wovche des Sehens' sensibilisiert für die Bedürfnisse sehbehinderter Menschen und zeigt, wie wichtig barrierefreie Zugänge für alle sind."