Universitätsstandort Reinickendorf: All Connect und Design Connect

Es ist im Bewußtsein der Reinickendorferinnen und Reinickendorfer (noch) nicht so sehr verankert: Reinickendorf ist Universitätsstandort! Anfang der 2000er Jahre taten sich Universitäten und die Politik zusammen, um eine deutsche Universität in Ägypten zu gründen – die German University Cairo (GUC). Im Jahr 2012 kam die GUC nach Deutschland und eröffnete einen Campus in Berlin. Die Zweigstelle entstand auf dem Gelände „Am Borsigturm“ in Reinickendorf, dort hatte die GUC ein Gebäude erworben. Im Herbst 2012 startete der Studienbetrieb. Die GUC und die German International University (GIU) -sie ergänzt den Standort jetzt- sind staatlich anerkannte Universitäten in Berlin, die nach Exzellenz in Forschung und Lehre sowie der Integration beider streben. Die GUC/GIU bieten akkreditierte Studiengänge in verschiedenen Fachbereichen an, um insbesondere in den technischen Wissenschaften Studierende für akademische Karrieren zu qualifizieren und/oder den Anforderungen deutscher, europäischer und internationaler Arbeitgeber gerecht zu werden. GUC/GIU fördern die kulturelle Zusammenarbeit durch deutsche Bildung, kulturelle Angebote, interkulturelle Veranstaltungen und andere studienbegleitende Aktivitäten. Die GUC/GIU tragen zu mehr Austausch, Wissen und Verständnis zwischen Deutschland und anderen Ländern bei und bereichern das weltoffene Kulturangebot Berlins.

Der Gründer der German University in Cairo (GUC), Professor Dr. Ashraf Mansour, hatte und hat eine klare Vorstellung davon, was die 2003 gegründete Universität nach deutschem Vorbild in Ägypten leisten soll: „Forschung und Lehre gehen hier Hand in Hand. Die Studierenden lernen, analytisch zu denken und Probleme zu lösen. Solche Leute brauchen wir, um die Entwicklung in unserem Land voranzubringen.“ Als DAAD-Stipendiat promovierte der Ägypter 1992 in Ulm im Fach Polymerphysik und wurde später dort auch habilitiert. „Bei meiner Rückkehr nach Kairo hätte ich am liebsten die Universität Ulm mitgenommen“, sagt der Wissenschaftler. Die Atmosphäre in der Arbeitsgruppe seines Doktorvaters sei außergewöhnlich inspirierend gewesen. „Ich war beeindruckt von dem engen Informationsaustausch unter den 40 Wissenschaftlern und der wissenschaftlichen Methode, Experimente mit theoretischen Modellen ganz eng zu verzahnen.“ Diese Philosophie übertrug Prof. Mansour bei der Gründung der GUC im Jahr 2003 auf diese universitäre Institution. Und dieser 'Spirit' lebt nun auch seit 2012 auf dem Gelände der ehemaligen Borsigwerke. Inspiration, Information, Innovation und Tradition sind elementare Bestandteile dieses in Reinickendorf beheimateten Universitätscharakters.
 
Zum Monatsbeginn August war es wieder soweit! Die Institutionen GIU/GUC Berlin öffneten ihre Türen für die phänomenale Abschlussveranstaltung ihrer 'Connect Workshop'-Serien. Zahlreiche Vertreter der Bezirks-, Landes- und Bundesebene kamen zusammen, um die beeindruckenden Ergebnisse der Workshops zu bewundern. Mit vielen internationalen Teilnehmern gelang es dem Campus erneut, im Geiste des Teamworks hervorragende Resultate der Öffentlichkeit zu präsentieren. Doch nicht nur das: es wurden auch kulturelle Brücken gebaut und neue Freundschaften geschlossen.

Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) hierzu in ihrer Ansprache vor den GIU/GUC-Absolventen/innen: "Vor vielen Jahren entschied Chairman Prof. Dr. Ashraf Mansour, die beiden Institutionen in unserem wunderschönen Fuchsbezirk Reinickendorf als Standort für sein vorbildliches Wirken auszuwählen. Hier können 13.000 Studierende aus 70 Bachelor- und Postgraduiertenprogrammen wählen. Die Universität pflegt zahlreiche Kooperationen auch mit dem Bezirksamt, wie z.B. unsere Promenadenkonzerte, die MINT-Messe, Sprach- und Lesage-Angebote und vieles mehr. Einmal mehr haben die jungen Menschen etwas Einzigartiges und Innovatives geschaffen. Die Connect Workshop Reihe hat erneut bewiesen, dass diese Initiativen weit über die Brücke zwischen Deutschland und hinaus Verbindungen schaffen."