Gedenken zum 20. Juli 1944

Reinickendorf gedenkt jedes Jahr am 20. Juli den mutigen Frauen und Männern um Claus Schenk Graf von Stauffenberg, die vor 80 Jahren gegen die Tyrannei der Hitler-Diktatur aufstanden und ihr Leben für ein freies Deutschland gaben. Ihr Handeln erinnert uns daran, unsere Verantwortung nicht zu vergessen.

Der Widerstand in Reinickendorf war vielfältig: Sabotage, Flugblätter, Hilfe für Verfolgte. Besonders stark war der betriebliche und sozialdemokratische Widerstand.
Die  Gruppe Mannhart, gegründet vom Arzt Dr. Max Klesse, leistete mutigen Widerstand. 13 Mitglieder wurden 1944 hingerichtet. Sophie Klesse half maßgeblich bei Treffen und Verteilung von Flugblättern. 2015 wurden 13 Stolpersteine in ihrem Gedenken verlegt.
Die Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation und die Uhrig-Römer-Gruppe formierten sich bis zu ihrer Zerschlagung durch die Gestapo und SA 1944.
Die „Freie Scholle“ führte Zettelaktionen durch, um die Bevölkerung über den Kriegsverlauf zu informieren. Widerstandskämpfer wie Hans und Hilde Coppi halfen Verfolgten und leisteten Fluchthilfe.
Auch Angehörige der Wehrmacht in Reinickendorf leisteten Widerstand, wie Oberst Wilhelm Staehle und seine Frau Hildegard. Ihr Mut und Einsatz werden die Menschen nie vergessen.
Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner: „Dank an SOPRORO e.V. für die Initiative zu diesem wichtigen Projekt. Möge die Ausstellung viele Besucher anziehen und die Erinnerungskultur stärken! Und Dank auch an das Wachbataillon der Bundeswehr, das unserem heutigen Gedenken wieder den würdigen protokollarischen Rahmen gab. Ebenfalls anwesend waren Herr Brigadegeneral Uchtmann, Kommandeur Landeskommando Berlin, die Bezirksstadträtin Julia Schrod-Thiel und die stellvertretende Bezirksverordnetenvorsteherin Sevda Boyraci.