„Altern in Vielfalt in Reinickendorf“ – Erster Fachtag zu Perspektiven der Gesundheits- und Pflegestrukturen in der Migrationsgesellschaft

Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (5.v.r.) mit dem Organisationsteam um Katja Richter und Meltem Baskaya sowie den Moderatorinnen, Workshopleiterinnen und Referentinnen der Tagung. (Bild: BA Rdf)Bürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (5.v.r.) mit dem Organisationsteam um Katja Richter und Meltem Baskaya sowie den Moderatorinnen, Workshopleiterinnen und Referentinnen der Tagung. (Bild: BA Rdf)

Im Rahmen der 50. Berliner Seniorenwoche fand am 24.06.2024 in Reinickendorf zum ersten Mal der Fachtag „Altern in Vielfalt in Reinickendorf – Perspektiven der Gesundheits- und Pflegestrukturen in der Migrationsgesellschaft“ statt.

Mehr als 60 Besucherinnen und Besucher – darunter zahlreiche Fachkräfte des Sozialamts, der bezirklichen Seniorenfreizeitstätten und der Volkshochschule Reinickendorf – nahmen an der Veranstaltung teil. Außerdem waren verschiedene Akteure von Stadtteilzentren, Pflegeberatungsstellen und Gemeinschafsunterkünften sowie Integrationslotsinnen und -lotsen vertreten.

Am Vormittag des Fachtags referierten verschiedene Expertinnen über den aktuellen Wissensstand zu älteren Menschen mit Migrationsgeschichte in Deutschland und Berlin. Sie reflektierten kritisch die bestehenden Strukturen der Berliner Gesundheits- und Pflegeversorgung. So verwies Dr. Sarina Strumpen vom Kuratorium für deutsche Altershilfe darauf, dass Reinickendorf ein sehr attraktiver Bezirk in einer internationalen Metropole sei und viele ältere Migrantinnen und Migranten hier wohnen. Dementsprechend sei das Zusammenwirken von den Bereichen Altenhilfe und Migration sinnvoll und zukunftsorientiert.

Am Nachmittag standen dann die konkreten Perspektiven von Reinickendorfer Akteuren im Fokus. Die Fachtagteilnehmer diskutierten in Workshops Bedarfe und Angebote für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen sowie deren gesellschaftlichen Teilhabemöglichkeiten im Bezirk.

Seniorinnen und Senioren haben unabhängig von ihrer Herkunft ähnliche Bedürfnisse und wollen möglichst lange gesund und aktiv am Leben teilhaben. Zugleich beobachten wir, dass ältere Menschen mit Migrationsgeschichte noch nicht immer in den Regelstrukturen der Altenhilfe ankommen. Das müssen wir selbstkritisch hinterfragen und Zugänge verbessern. Mit diesem Fachtag sind wir dabei einen wichtigen ersten Schritt zur migrationssensiblen Öffnung der Gesundheits- und Pflegeversorgung in Reinickendorf gegangen“, sagte Bezirksbürgermeisterin Emine Demirbüken-Wegner (CDU) in ihrem Schlusswort.