Kurt-Schumacher-Platz für Hochhäuser geeignet

Auf Initiative des Bezirksamtes Reinickendorf hat das Berliner Baukollegium in einer Videokonferenz Mitte März Planungsansätze für die künftige Entwicklung des Kurt-Schumacher-Platzes beraten. Das Baukollegium ist ein Gremium unabhängiger Expertinnen und Experten, das gemeinsam mit der Senatsbaudirektorin Regula Lüscher Bezirke und private Vorhabenträger bei einzelnen Projekten und städtebaulichen Planungen von gesamtstädtischer und außerordentlicher Bedeutung berät. Bezirksbürgermeister Frank Balzer (CDU): „Der Bezirk hat frühzeitig erkannt, dass sich mit der erfolgten Schließung des Flughafens Tegel um den Kurt-Schumacher-Platz vieles ändern wird. Der Platz wird zum wichtigen Knotenpunkt und Scharnier zwischen Reinickendorf und dem neuen Stadtviertel Schumacher-Quartier auf dem ehemaligen Flughafengelände. Deshalb haben wir aus Fördermitteln des Programms „Nachhaltige Erneuerung“ eine Potenzialstudie zur Zukunft des Platzes beauftragt.“

Die Studie prüft die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich nach dem Ende des Flugbetriebs und dem Wegfall der Baubeschränkungen für den Platz und sein Umfeld ergeben. Auch Absichten der Grundstückseigentümer am Platz werden in die Studie einbezogen. Der Kurt-Schumacher-Platz soll zu einem attraktiven Stadtteilzentrum mit Einzelhandel, Dienstleistungen, Kultur- und Vergnügungsangeboten werden.

Überlegungen zu einer möglichen Hochhausbebauung am Platz waren Anlass für den Bezirk, sich zur Beratung an das Baukollegium zu wenden. Im Ergebnis der Videokonferenz schätzte das Baukollegium den Kurt-Schumacher-Platz als geeignet für eine Hochhausbebauung ein und gab dem Bezirk Empfehlungen und Anregungen für die neu zu entwickelnden Platz- und Freiflächen. Die Potenzialstudie wurde am 25. März im BVV-Stadtentwicklungsausschuß vorgestellt und diskutiert. Sie wird nun auf dieser Grundlage weiterentwickelt und erneut mit dem Baukollegium diskutiert. Im Anschluss ist eine öffentliche Abschlusspräsentation geplant. Der Bezirk wird zudem ein Bebauungsplanverfahren starten, um eine Neubebauung des Einkaufszentrums CLOU vorzubereiten. Dazu die Wahlkreisabgeordnete Emine Demirbüken-Wegner (CDU): „Ich finde es beispielhaft, wie schnell das Bezirksamt sich auf die künftige Gestaltung des Kurt-Schumacher-Platzes konzentriert. Mit der Schließung des TXL sind eben nicht nur das Kurt-Schumacher-Wohnquartier oder die Entwicklung des Technologie- und Hochschulstandortes am alten Hauptgate des TXL städtebauliche Gestaltungsaufgaben. Die Qualifizierung der ‚Sternstrassensiedlung‘ oder der ‚Mäckeritzwiesen‘ via Bebauungspläne ist auf den Weg gebracht. Sich nun dem ‚Kutschi‘ zuzuwenden und damit eine nachhaltige Aufwertung für den Ortsteil Reinickendorf-West anzuschieben, ist eine wichtige Weichenstellung für diesen Kernbereich des Bezirkes!“

(Quelle: tlw. zitiert nach Pressemitteilung Nr. 9656 des Bezirksamtes Reinickendorf)